Fassadenkunst am Marienplatz

Die meisten Besucher des Marienplatzes, die ihren Blick oder ihre Kameras nach oben richten, schauen sich das Glockenspiel im Rathausturm an. Dabei lohnt es sich, auch einmal auf der anderen Seite nach oben zu blicken. Das mache ich heute bei meinem Rundgang im Herzen der Stadt. So entdecke ich einen fast nackten, zwei Stockwerke großen Mann mit Zottelbart als Mosaik an der Fassade der Bäckerei Rischart. Den alten Stadtpatron Onophrius bewahrt das Kunstwerk vor dem Vergessen. Bei einer schnellen Internet-Recherche lerne ich, dass das Mosaik vom Maler Max Lacher (1905 - 1988) geschaffen wurde. Zwei weitere Werke hat er hier hinterlassen:Die Fassaden des Kaufhauses Beck der Gaststätte Donisl. Seine Werke aus der Zeit des Wiederaufbaus verweisen auf die auf die Tradition des Ortes und der zerstörten Stadt. Geht man ein paar Schritte weiter , kommt man zu einer erst vor wenigen Jahren gestalteten Fassade. Die FC Bayern World präsentiert sich mit historisch anmutender Ornamentik. Die Fassade steht in auffälligem Kontrast zum coolen Innenleben, das man durch die großen Fenster erspäht. Beim Gang um das Gebäude kommt mir Alt-OB Ude entgegen. Gerne möchte man ihn fragen, was er von der Gestaltung hält. Aber dann denke ich: vielleicht besser nicht, er ist ja Sechziger ...